VW-Pläne: Werksschließungen, Gehaltskürzungen und Proteste

 


VW-Pläne: Werksschließungen und Massenentlassungen in Deutschland

Rundumkrise bei Volkswagen: Der Betriebsrat warnt vor umfassenden Werksschließungen und drastischen Sparmaßnahmen in den deutschen VW-Standorten. Mindestens drei der zehn Standorte in Deutschland sollen geschlossen und die verbleibenden Werke deutlich verkleinert werden. Die drastischen Pläne rufen massive Sorgen und Gegenwehr bei Mitarbeitern und der Gewerkschaft hervor.

Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo (49) äußerte sich in einer Rede an die Belegschaft am Montag sehr besorgt: „Keines der deutschen Werke ist sicher!“. Alle VW-Betriebsstätten in Deutschland seien von den Umstrukturierungsplänen betroffen.

Massive Kürzungen und Abwanderung ins Ausland 🌍

Neben den geplanten Werksschließungen sind auch tiefe Einschnitte bei den Gehältern und eine Verlagerung von Abteilungen ins Ausland vorgesehen. Laut Cavallo betrifft dies „alle Arten von Arbeit“, unabhängig von der Qualifikation. Niemand könne sich noch sicher fühlen, betonte sie. Sie warnt, dass die Standortregionen „ausbluten“ könnten und zehntausende Volkswagen-Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit gedrängt würden.

Volkswagen beschäftigt in Deutschland derzeit rund 120.000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte im Stammwerk in Wolfsburg. Die Pläne sehen eine Gehaltskürzung von zehn Prozent sowie eine Streichung der monatlichen tariflichen Zulage von 167 Euro vor. In den nächsten zwei Jahren sollen zudem keine Gehaltsanpassungen stattfinden – ein herber Einschnitt, der die Gehälter um insgesamt etwa 18 Prozent schmälern würde.

Kürzungen auch bei Boni und Jubiläumszahlungen 💰

Für Angestellte, deren Gehälter unter dem Managementniveau liegen und mit der IG Metall verhandelt werden, sind ebenfalls Bonus- und Jubiläumszahlungen betroffen. Einmalzahlungen für Betriebszugehörigkeit nach 25 und 35 Jahren werden künftig wegfallen. „Das Verhalten des Vorstandes ist respektlos und spiegelt keine Wertschätzung wider“, erklärte Cavallo empört. Der Vorstand hätte „alles in Flammen gesetzt“ und sich dann zurückgezogen.

IG Metall fordert nachhaltige Lösungen statt „Kahlschlagsfantasien“

Am kommenden Mittwoch ist ein weiteres Treffen zwischen Vorstand und Gewerkschaft geplant, in dem über den neuen Haustarif bei VW verhandelt werden soll. Die IG Metall fordert statt weiterer Einsparungen eine nachhaltige Zukunftsstrategie. Thorsten Gröger, IG Metall-Verhandlungsführer, erklärte: „Wir erwarten, dass der Arbeitgeber tragfähige Zukunftskonzepte präsentiert und sich nicht auf einseitige Kürzungspläne beschränkt.“

Volkswagen befindet sich in einer tiefen Krise: Im September kündigte der Vorstand die Beschäftigungssicherung, die mehr als 30 Jahre galt, auf. Das könnte ab Mitte nächsten Jahres betriebsbedingte Kündigungen möglich machen und viele Arbeitsplätze gefährden.

Warnung des Betriebsrats: „Die Eskalation droht!“ ⚠️

Betriebsratschefin Cavallo richtete eine deutliche Warnung an die Volkswagen-Unternehmensführung: „Legt euch nicht mit uns und der VW-Belegschaft an. Eine Eskalation ist nahe!“ Die Mitarbeiter und die IG Metall fordern eine Wende und zeigen sich entschlossen, für die Sicherung der Arbeitsplätze bei Volkswagen zu kämpfen.

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